Bourbon-Vanilleschote mit Vanillezucker

Vanille und Vanillin

Natürliches oder chemisch hergestelltes Aroma

Das Aroma der Vanille kommt oft zum Einsatz. Egal ob in vielen Kuchenrezepten, im Vanilleeis im Sommer oder im weihnachtlichen Gebäck. Doch nicht immer ist dort auch das enthalten, was Name und Verpackung versprechen. Die teure Vanille wird oft durch den Aromastoff Vanillin ersetzt. Doch was ist eigentlich der Unterschied?

Vanille

Unter echter Vanille versteht man die Kapselfrüchte der Vanille. In den Kapseln („Schoten“) befindet sich der Samen und das Vanillemark. Diese hochwertigen und teuren Zutaten sind das aromatische „Herzstück“ der Vanille. Durch Auskochen der aromatischen Schote kann man das Vanillearoma aus dieser herauslösen.12

Vanillin

Vanillin hingegen ist ein Aroma. Es ist der Hauptaromastoff der Kapselfrucht der Vanille. Dieser wird aber auch oft chemisch hergestellt, z. B. als Nebenprodukt bei der Papierherstellung. Er kann auch aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden, allerdings muss die Ausgangspflanze nicht unbedingt die Vanillepflanze sein. Auch aus Zuckerrüben kann man Vanillin gewinnen. Dies kann dann als „natürliches Aroma“ gekennzeichnet werden.123

Kennzeichnung

Die Kennzeichnung des wirklich verwendeten Produkts ist oft versteckt. Oft verwenden die Hersteller schwammige Bezeichnung wie „natürliches Aroma“. Dies muss jedoch – wie bereits erwähnt – nicht heißen, dass echte Vanille im Produkt enthalten ist. Hier hilft es nur, genau die Zutatenliste zu studieren.

Im Vanilleeis beispielsweise findet man oft Ersatzstoffe. Um das Produkt mit dem Schlagwort „Bourbon-Vanille“ verkaufen zu können, werden statt den Samen der Vanilleschoten gemahlene Schoten dazugegeben. Bei der Gelbfärbung spielen Karotten eine Rolle.

Vanillezucker selbst herstellen

Tipp: Beim Backen wir oft Vanillezucker verwendet. Statt teuren Vanillezucker zu kaufen, kann man diesen auch einfach selbst herstellen. Dafür gibt man eine Vanilleschote und deren Mark zusammen mit Zucker in ein Schraubglas. Anschließend lässt man es für wenige Wochen stehen, wobei man zwischendurch immer wieder mal das Glas schüttelt. Danach kann man den selbstgemachten Vanillezucker zum Backen verwenden. Wird das Glas leer, einfach noch einmal mit Zucker auffüllen und durchziehen lassen.

Zum Einsatz kann dieser Zucker beispielsweise bei einem Apfelkuchen oder einem Johannisbeerkuchen kommen. Auch beim Plätzchenbacken, z. B. von Spritzgebäck oder Marmorplätzchen, empfiehlt es sich echten Vanillezucker zu verwenden.

  1. Lebensmittelklarheit: Vanille und Vanillin sind nicht dasselbe, https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/vanille-und-vanillin-beileibe-nicht-dasselbe, abgerufen am 06.03.2021 [] []
  2. FOCUS.de – Vanillezucker und Vanillinzucker – das ist der Unterschied, https://praxistipps.focus.de/vanillezucker-und-vanillinzucker-das-ist-der-unterschied_42984, abgerufen am 06.03.2021 [] []
  3. Wikipedia Vanillin, https://de.wikipedia.org/wiki/Vanillin#Nat%C3%BCrliche_Quellen, abgerufen am 06.03.2021 []

1 Kommentar zu „Vanille und Vanillin“

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