Backe, backe Kuchen
Welche Grundzutaten braucht man für einen Rührkuchen? Im Kinderlied „Backe, backe Kuchen“ werden folgende Zutaten aufgezählt: Eier, Schmalz, Zucker, Salz, Milch, Mehl und Safran zum Färben. Doch braucht man wirklich sieben Zutaten oder kann man auch mit weniger backen?
Zutaten für einen Rührkuchen
Tatsächlich reichen vier Hauptzutaten aus um einen Rührkuchen zu backen: Butter, Eier, Zucker und Mehl. Ein Rezept dafür findest du hier (Rührkuchen aus 4 Zutaten). Im Kinderlied werden aber noch mehr Zutaten aufgezählt. Was ist mit den restlichen Zutaten?
Als Fett zum Backen wird im Lied statt Butter Schmalz verwendet. Die Prise Salz wirkt geschmacksverstärkend, wird aber nicht bei allen Rezepten benötigt. Ob man Milch oder eine andere Flüssigkeit braucht, hängt davon ab, wie trocken der Teig ist. Befinden sich bereits genug Eier und Butter im Teig, ist zusätzliche Flüssigkeit oft nicht mehr notwendig. Safran wird zum Geldfärben des Kuchens verwendet. Allerdings war und ist Safran ein teures Gewürz. Früher wurde deshalb manchmal Safran durch die Blütenblätter der Ringelblumen ersetzt. Diese haben eine ähnlich färbende Wirkung.
Backpulver
Und wie sieht es mit Backpulver aus? Heutzutage findet man in fast jedem Rezept noch die Zutat Backpulver. Stehen die oben genannten Zutaten im richtigen Verhältnis, ist dieses aber gar nicht nötig. Allerdings lässt sich durch die Verwendung von Backpulver die Fett- und Zuckermenge in den Rezepten reduzieren.
Andere Grundteige
Für einen Rührteig braucht man die vier Grundzutaten. Allerdings kann man diese auch variieren und beispielsweise ein anderes Fett als Butter verwenden oder die Eier durch Apfelmus oder Leinsamen (abhängig vom Rezept) ersetzen.
Andere Grundteige kommen von Natur aus ohne eine bestimmte Grundzutat aus und sind fettarm, ei- oder zuckerfrei. Während der Brandteig ohne Zucker auskommt, ist der Biskuit fettfrei. Der Mürbteig hingegen ist ohne Ei und der Hefeteig im Grundzustand ohne Zucker und Ei. Für Baiser (auch Meringue genannt) verwendet man nur Zucker und Eiweiß.
Die hier vorgestellten Teige beziehen sich auf Grundrezepte. Möchte der Kuchenbäcker das Rezept allerdings variieren oder verfeinern, fügt er oft die „fehlende“ Zutat wieder in geringer Menge hinzu.
Die obenstehende Grafik veranschaulicht die Zutaten der Teige. In der Mitte sind die vier Hauptzutaten für einen Rührteig dargestellt. Am Rand sind verschiedene Teig- und Gebäckarten dargestellt. Diese sind in verschiedenen Farben geschrieben. Diese finden sich in den farbigen Umrandungen wieder, die anzeigen, welche Zutaten für den jeweiligen Teig gebraucht werden.
Weitere Teige
Neben den bereits erwähnten Teigen gibt es noch weitere Teige, die ohne Eier und Zucker hergestellt werden, nämlich der Quark-Öl-Teig, der Blätterteig und der Filoteig. Sie eignen sich alle sehr gut zum Herstellen gefüllter Teigtaschen.
Quark-Öl-Teig ist ein vielfältig einsetzbarer Teig. Er eignet sich als Tortenboden bei Obstkuchen, als Grundlage für herzhafte Kuchen, als Pizzaboden oder auch als Kleingebäck mit Füllung. Beispielsweise kommt er bei diesem Streuselkuchen zum Einsatz.
Charakterisch für Blätterteig ist sein Aufbau aus mehreren dünnen Schichten. Er ist mürbe und zerbröselt leicht. Bei diesem Teig wird Fett als Lockerungsmittel eingesetzt. Dies kann Butter oder Margarine sein. Bei der Zubereitung braucht man viel Zeit und Geduld, da der Teig immer wieder ausgewellt werden muss und danach ruht. Meist findet der Blätterteig bei gefülltem Kleingebäck oder Strudel Verwendung. Man kann ihn aber auch als Knabberei oder Tortenboden verwenden.
Filoteig ist aus der türkischen Küche bekannt und wird z. B. für Börek verwendet. Er ist dem Blätterteig ähnlich, wird aber anstatt mit Butter mit Öl zubereitet. Auch dieser Teig besteht aus mehreren dünn ausgerollten Teigschichten. Verwendet man nur eine Teigschicht, kann man diese auch zu Pizzaboden oder Knäckebrot weiterverarbeiten.
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